Projekte

Ein wichtiger Schritt - Deutsche Kindergärten und Schulen „schwarz auf weiß“

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Bundesregierung legt sich fest: Einrichtung deutschsprachiger Vorschulen und Schulen wesentliches Anliegen bei deutsch-polnischen Rundtischgesprächen

Seit jeher erhob die AGMO e.V. – lange als alleiniger Mahner in der Bundesrepublik Deutschland – die Forderung nach der flächendeckenden Einrichtung deutschsprachiger Vor- und Grundschulen in der Republik Polen, also solcher Bildungseinrichtungen, an denen der Unterricht in allen Fächern soweit wie möglich auf Deutsch erteilt werden soll. Nur so, die vielfach von Experten als zutreffend bestätigte Einschätzung, könne dauerhaft Sprachbindung gesichert und Identitätsfestigung ermöglicht werden.

Fast drei Jahrzehnte wurde über diese zentrale Forderung unserer Menschenrechtsgesellschaft weitestgehend hinweggegangen und sowohl in Berlin als auch in Warschau bis vor einigen Jahren beiseitegeschoben und als unnötig, nicht umsetzbar oder unerfüllbar abgetan.

Demonstration der AGMO vor der polnischen Botschaft in Köln in den 1980er Jahren

Sechs Jahre Petitionsverfahren – Die Mühlen mahlen langsam

Vor sechs Jahren begann mit einem Rundschreiben vom 5. November 2008, welches an die höchsten politischen Repräsentanten der Bundesrepublik Deutschland geschickt wurde und die Bitte enthielt, im Rahmen der seinerzeit anstehenden deutsch-polnischen Regierungskonsultationen die vollständig fehlenden deutschen Vor- und Grundschulen für Kinder aus deutschen Familien in der Republik Polen zu thematisieren, eine langwierige Abfolge mehrerer Petitionsverfahren.

Dank der wiederholten Eigeninitiative des Bundestagspräsidenten Prof. Dr. Lammert wurde aus dem Rundschreiben nicht nur ein Petitionsverfahren. Vielmehr war es auch möglich, drei Stellungnahmen des Auswärtigen Amtes (AA) zum Thema „fehlende deutsche Vor- und Grundschulen“ zu erreichen. Zudem wurden die Unterlagen des ersten Petitionsverfahrens zum Aktenmaterial der Rundtischgespräche genommen.

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Technische Unterstützung für effizienten Deutschunterricht

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Das Projekt ,,Moderner Unterricht im Kindergarten - Steigerung durch eine interaktive Tafel“ ist eine Maßnahme, die mit und für die Kinder der Vorschule in Nesselwitz umgesetzt wird. Der Kindergarten und die Grundschule in Nesselwitz, Kreis Cosel/Oberschlesien, sind Einrichtungen, in denen die deutsche Sprache als Muttersprache unterrichtet wird. Das Dorf und seine Bewohner legen großen Wert darauf, daß ihre Kinder sich spätestens ab dem fünften Lebensjahr ihre deutsche Muttersprache im Unterricht aneignen. Im Kindergarten haben die Kinder vier Wochenstunden in deutscher Sprache. Die Grundschule Nesselwitz pflegt eine Partnerschaft mit einer ungarischen Schule aus Szendehely und kommuniziert mit dieser in deutscher Sprache. Auch sonst wird der Unterricht durch Einbeziehung von Herbst- und Weihnachtsfeiern, Sankt-Martins-Umzügen, Mutter- und Großelterntag, Osterfeier und ein jährliches Familienfest lebhaft und interessant gestaltet.

AGMO e.V. übergibt die interaktive Tafel in Nesselwitz

Es gibt bei diesen Projekten Vorführungen, bei denen  Gedichte und Lieder in deutscher Sprache vorgetragen werden. Die Eltern werden jedes Semester zu einem offenen Unterricht eingeladen, wobei sie ihre Kinder im Unterricht beobachten können. Im Mai jeden Jahres organisiert der Kindergarten einen Wettbewerb der deutschen Kinderlieder unter dem Motto ,,Deutsch lernen macht Spaß“. Dazu kommen mehrere Dutzend Kinder aus anderen Vorschulen in Nesselwitz zusammen.

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Ein Schulbus in die Zukunft - Spende für Grundschule in Cosel-Rogau

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Bei dem Besuch der AGMO e.V. - Gesellschaft zur Unterstützung der Deutschen in Schlesien, Ostbrandenburg, Pommern, Ost- und Westpreußen in Oberschlesien im Juni 2014 trat der Vorsitzende der Revisionskommission des Vereins der Grundschule Nr. 13 in Cosel-Rogau, Bruno Kosak, die sich in Trägerschaft der deutschen Volksgruppe befindet, mit einer Bitte an die AGMO e.V. heran: Ob sie  eine Möglichkeit sähe, die Neuanschaffung eines zweiten Schulbusses zum sicheren Transport der Schüler aus Cosel und vor allem der weiteren ländlichen Umgebung zu unterstützen. Der Kauf selbst eines gebrauchten Transporters ist, anders als viele andere Projekte östlich von Oder und Neiße, eine ausgesprochen kostspielige Angelegenheit. Andererseits hat es sich die AGMO e.V. stets zum obersten Ziel gesetzt, ernsthafte Anliegen unserer Landsleute nach Möglichkeit zu fördern.

Schulbus für Cosel-Rogau mit Erkennungszeichen der Sponsoren

Der Rückkehr aus Oberschlesien Mitte Juni nach Bonn schloß sich wenige Tage später ein Gespräch mit dem Inhaber der Firma Silbud Sp.Z.o.o. an. Kurzerhand sagte er zu, sich mit Bruno Kosak zu einem Gespräch zu treffen. Diese Unterredung verlief zur gegenseitigen Zufriedenheit. Danach konnten über die AGMO e.V. mehr als die Hälfte der Kosten des neu anzuschaffenden Schulbusses dem Trägerverein der Grundschule Nr. 13 in Cosel-Rogau zugeleitet werden.

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Die gemeinnützige Gesellschaft wurde 1980 als Arbeitsgemeinschaft Menschenrechtsverletzungen in Ostdeutschland (AGMO) gegründet.
Die AGMO e.V. wurde im Jahre 1990 in das Vereinsregister eingetragen.