Tag der Minderheiten in Allenstein

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AGMO e.V. unterstützt deutsche Volksgruppe

Sehr erfolgreich hat sich die jüngste projektbezogene Zusammenarbeit der „Allensteiner Gesellschaft der deutschen Minderheit“ (AGDM) und der AGMO e.V. - Gesellschaft zur Unterstützung der Deutschen in Schlesien, Ostbrandenburg, Pommern, Ost- und Westpreußen gestaltet. Nachdem mittels Projektantrag die AGMO e.V. um Unterstützung gebeten worden war, konnte die Förderung unkompliziert genehmigt werden. Darüber erreichte uns der Bericht des Projektpartners, den die AGMO e.V. Ihren Spendern vorstellt. Selbst wenn sich der Schwerpunkt der Deutschen in der Republik Polen in Oberschlesien befindet, ist es nicht minder wichtig, daß die Landsleute auch in Ostpreußen im Blick behalten werden. Sie bedürfen besonders wegen ihres geringeren Anteils an der Bevölkerung im Ermland und in Masuren der Unterstützung bei ihren vielfältigen Aufgaben.


Auftritt der Kinder beim Tag der Minderheiten in Allenstein

„Eine Veranstaltung, die im Freien stattfindet, ist für die Organisatoren immer mit einem Risiko verbunden. Viel hängt vom Wetter ab. Um nicht wie im vergangenen Jahr den Wetterkapriolen zum Opfer zu fallen, suchten wir nach einer Möglichkeit, unterm Dach zu feiern. Und so wurde der Klub ‚Warmia/Ermland‘ gewählt. Aber das schöne Wetter am 8. Juni machte uns Mut, daß einfach alles gut laufen muß. Allein schon die lachende Sonne lieferte einen wichtigen Beitrag zum Gelingen

Das Gelände auf dem wir feierten, liegt direkt an einem See, nicht weit vom Stadtzentrum entfernt. Auf der Wiese mit Bänken und riesigen Schirmen darüber, mit Blick aufs Wasser und auf die große Bühne fanden sich zahlreiche Gäste ein. Ehrengäste des diesjährigen Festes waren die Kaschuben. Der Hausfrauenverband ‚Korona Kaszub‘ (‚Krone der Kaschubei‘) hatte Regionalspeisen vorbereitet: Schmalz, Sauergurken, Brot und Butter. Lukasz Grzedzicki, Vorsitzender des Kaschubisch-Pommerschen Verbandes stellte in einem Vortrag seine Landsleute und die kaschubische Sprache vor. Höchst interessant war die Information, daß jedes Jahr die Zahl der Kinder, die Kaschubisch lernen, um 20 Prozent wächst. An vielen Schulen wird Kaschubisch als Unterrichtssprache verwendet. Davon kann die deutsche Volksgruppe in der Republik Polen nur lernen.

Auch das Können der Ukrainer aus Landsberg in Ostpreußen war außerordentlich. Außerdem traten zahlreiche Ensembles der deutschen Volksgruppe auf: ‚Ermland‘ aus Heilsberg, Chöre aus Neidenburg, Lyck und Allenstein, die „Ermiband“ und auch die Tanzgruppe ‚Saga‘ aus Bartenstein. Die Jüngsten waren die ‚Bienchen‘ von der Samstagschule der AGDM.

Auch Vertreter bundesdeutscher und polnischer Behörden waren vertreten. Die Veranstaltung besuchten Piotr Grzymowicz, Oberbürgermeister der Stadt Allenstein, Anna Wasilewska für die Woiwodschaft, Wiktor Marek Leyk Beauftragter des Marschalls für Nationale und Ethnische Minderheiten, der Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Allenstein sowie Konsul Gerd Fensterseifer und Konsulin Martina Steglich als Vertreter des Generalkonsulats Danzig.

Das diesjährige Fest wurde vom Ministerium für Verwaltung und Digitalisierung, der Selbstverwaltung der Stadt Allenstein, der Selbstverwaltung der Woiwodschaft Ermland-Masuren und der AGMO e.V. gefördert.“
Die AGMO e.V. bittet um weitere finanzielle Hilfe unter dem Stichwort: „Kulturarbeit“

Die gemeinnützige Gesellschaft wurde 1980 als Arbeitsgemeinschaft Menschenrechtsverletzungen in Ostdeutschland (AGMO) gegründet.
Die AGMO e.V. wurde im Jahre 1990 in das Vereinsregister eingetragen.